Die Europäische Zentralbank hat am 25. Mai 2022 ihren halbjährlichen Finanzstabilitätsbericht veröffentlicht. Dieser gibt einen Überblick über potenzielle Risiken für die Finanzstabilität im Euroraum. Durch den Krieg in der Ukraine hätten sich die Finanzstabilitätsrisiken erhöht. Die wesentlichen Botschaften sind:
- Höhere Inflation, geringeres Wachstum und verschlechterte Finanzierungskonditionen könnten die Schuldentragfähigkeit einzelner Staaten, Haushalte und Unternehmen herausfordern.
- Der Bankensektor könne insgesamt auch Zweitrundeneffekte des Krieges in der Ukraine verkraften. Reaktionen an den Finanzmärkten seien bislang moderater als zu Beginn der Corona-Pandemie ausgefallen.
- Eine weitere Erhöhung der Resilienz durch makroprudenzielle Maßnahmen sei – unter Berücksichtigung länderspezifischer Gegebenheiten – sinnvoll.